Trends und Themen

„Städte zu Schwämmen“

von

Europäische Küstenregionen stellen sich den Klima-Veränderungen

Was ist zu tun, um auf klimatische Veränderungen vorbereitet zu sein? Eine Frage, die das europäische Forschungsprojekt ClimateProofAreas an die Regionen weiterreicht. Um grenzüberschreitende Strategien zu entwickeln, haben sich europäische Landstriche mit ähnlichen Strukturen zu Regionalforen zusammengeschlossen. Beispiel Küstenregionen, Beispiel Wasser.

Um größere Wassermassen verkraften zu können, sollen die Städte der Küstenregionen zu „Schwämmen“ werden: begrünte Dächer, breitere Wasserwege, mehr Zwischenspeicher und Überlaufflächen. Be- und Entwässerungsanlagen wie Sielbauten sollen modernisiert, Kanäle und Sperrsysteme ausgebaut werden. Und: Hier und da müsse Land anders genutzt werden als bisher. 

Das empfiehlt das Regionalforum Wesermarsch. Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und Verwaltung beschäftigen sich seit 2008 mit der Wasserwirtschaft unter veränderten klimatischen Bedingungen. Mit von der Partie ist die Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg. Klimaschutz und Klimaanpassung habe sich zu einem zentralen Wissenschaftsfeld der Universität entwickelt, so Vizepräsiden Prof. Dr. Bernd Siebenhüner.

Siehe auch: Wissenschaftliches Zentrum COAST, Zentrum für Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung der Universität Oldenburg

Das Forschungsprojekt ClimateProofAreas lief von Oktober 2008 bis Dezember 2011. Als Pilotgebiete im Landkreis Wesermarsch wurden die Bereiche der Unterhaltungsverbände Butjadingen, Stadland und Jade (ländlich) und die der Braker Sielacht (städtisch) untersucht. Die Ergebnisse sind auf der Website des Umweltbundesamtes übersichtlich aufgeführt: Schritte im Prozess zur Anpassung an den Klimawandel.

Ähnlich wie die Wesermarsch entstehen in belgischen, englischen und den niederländischen Küstenregionen Klimaanpassungsstrategien. Der internationale Austausch bildet die Grundlage für Empfehlungen der Europäischen Union (EU).

 

Zurück