Trends und Themen
Neustart-Nachbarschaften setzen Erkenntnisse um
von Laelia Kaderas
Klimaschutz schafft Lebensqualität
Neustart-Nachbarschaft heißt eine Schweizer Initiative mit dem Ziel, lokal, Ressourcen schonend und synergetisch zu leben. Und zwar anders als die Öko-Gemeinschaften der Pionierzeit. Gemeinschaftlich vernetzt, aber nicht ganz so dicht.
Die Idee: Quartier-Cluster von etwa 500 Menschen, die gemeinsam haushalten. Gemüse, Obst und Fleisch werden in der näheren Umgebung selbst erzeugt – für das gemeinschaftliche Lebensmitteldepot. Großküche, Wäscherei, Gästehaus, Restaurants, Bars, Bibliothek, Secondhand-Lager, Reparaturservice, Geräteverleih unterhalten die Bewohner ehrenamtlich. Getragen von vielen Schultern, betragen die Freiwilligen-Dienste oft nicht mehr als vier, fünf Stunden im Monat. Die Einzelnen „sparen dabei ein Mehrfaches an privater Hausarbeit, haben vielfältige soziale Kontakte und leben günstiger“. Nach Schweizer Verhältnissen benötige eine Person auf diese Weise kaum mehr als 2000 Franken pro Monat, hat der Verein Neustart Schweiz errechnet. Der Verein berät und vernetzt Initiativen, die Nachbarschaften nach der Neustart-Idee aufbauen möchten.
Die Arbeitsgruppe Nachbarschaften arbeitet an realisierbaren Modellen. Wer sich mit Fachkenntnissen einbringen möchte, kann hier Kontakt aufnehmen.
Gerade erst ist eine 32 Seiten starke Broschüre erschienen, die den Umbau beschreibt und praktische Tipps gibt. Hier können Sie sie downloaden (1,75 MB)